Stell Dir vor, Du baust eine wunderschöne Hängematte – aber der Zugang ist nur über eine schmale Leiter möglich. Genau das passiert vielen Webseiten, wenn sie Links nicht barrierefrei gestalten. Sie sehen vielleicht gut aus, aber Menschen mit Behinderungen haben es schwer, die Angebote zu nutzen.
Genau hier setzt dieser Artikel an. Du erfährst konkret, was die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) in Bezug auf Links verlangen, warum das wichtig ist, und wie Du Deine eigene Website optimieren kannst. Und wir schauen uns dabei die Punkte aus Deinem Analyseprodukt "BarrierefreiPLUS" an – damit es nicht bei der Theorie bleibt, sondern Du sofort ins Machen kommst.
Inhaltsverzeichnis
1. Grundprinzip: Links müssen sprechend sein
Links sind das Nervensystem Deiner Website. Sie verbinden Inhalte und führen Nutzer:innen durch Deine digitale Welt. Aber: Ein Link wie "Hier klicken" oder "Mehr erfahren" ist für viele Nutzer:innen eine Sackgasse. Warum?
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Screenreader-Nutzer:innen: Diese lesen die Links oft außerhalb des Kontextes. Ein "Hier klicken" sagt dann einfach nichts aus.
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Menschen mit kognitiven Einschränkungen: Sie brauchen klare Hinweise, wohin ein Link führt.
Best Practice:
Statt: Hier klicken
Besser: Jetzt Leitfaden zur Barrierefreiheit herunterladen
So ist sofort klar, worum es geht.
2. Technische Anforderung: aria-labels nutzen
Manchmal ist es unvermeidlich, dass ein Linktext knapp bleibt. Gerade bei Buttons oder Icons kann es sein, dass der sichtbare Text reduziert ist. Hier kommen ARIA-Labels ins Spiel.
ARIA steht für "Accessible Rich Internet Applications". Mit aria-labels kannst Du einem Link oder Button unsichtbaren, aber für Screenreader lesbaren Text geben.
Beispiel:
"<a href="/barrierefreiheit" aria-label="Mehr Informationen
zur Barrierefreiheit">Mehr erfahren</a>"
So wird aus dem unklaren "Mehr erfahren" ein klarer, maschinenlesbarer Hinweis.
3. Kontext schaffen: Links im Zusammenhang denken
Links sollten nicht isoliert wirken. Denk an den Lesefluss Deiner Nutzer:innen. Stelle Dir vor, jemand scannt die Seite nur über die Links.
Frag Dich:
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Ist die Zielseite des Links auch ohne Kontext logisch nachvollziehbar?
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Gibt es Links mit demselben Text, die aber zu verschiedenen Zielen führen? Das kann verwirren!
Praxis-Tipp: Vermeide Dopplungen wie:
"Mehr erfahren" – führt zu Produkt A "Mehr erfahren" – führt zu Produkt B
Hier solltest Du die Linktexte differenzieren:
Mehr zu Produkt A erfahren
Mehr zu Produkt B entdecken
4. Klarheit vor Ästhetik
Gerade im Designprozess passiert es schnell: Links werden aus optischen Gründen verkürzt oder erhalten generische Texte. Dabei sollte die Funktionalität immer Vorrang haben.
Barrierefreie Links sind keine Designbremse, sondern ein Qualitätsmerkmal.
Frage zum Nachdenken:
Würdest Du den Linktext auch dann verstehen, wenn Du den Rest der Seite nicht sehen könntest?
Wenn die Antwort nein ist, weißt Du, dass noch Optimierungspotenzial besteht.
5. Testen, testen, testen – mit BarrierefreiPLUS
Mit Deinem Analyseprodukt "BarrierefreiPLUS" hast Du ein starkes Tool an der Hand, um genau diese Aspekte zu prüfen. Hier ein Beispiel aus Deinem Screenshot:
"Allgemeine Linktexte wie 'Hier klicken' oder 'Mehr erfahren' werden vermieden. Der Text eines Links sollte selbst erklärend sein und den Zielinhalt oder die Funktion des Links klar beschreiben."
Und weiter:
"Nicht aussagekräftige Linktexte haben ein aria-label-Attribut, um dem Link einen beschreibenden Text zu geben, z. B. aria-label='Mehr Informationen zur Barrierefreiheit'."
Das heißt: Du bekommst direkt Handlungsempfehlungen und kannst diese unmittelbar umsetzen. Nutze diese Chance, um Deine Website Schritt für Schritt barrierefreier zu gestalten.
Checkliste: Barrierefreie Links auf Deiner Website
✅ Linktexte sind selbsterklärend: Vermeide "Hier klicken" oder "Mehr erfahren" ohne Kontext.
✅ Kontext ist klar: Der Linktext allein erklärt Ziel oder Funktion.
✅ Keine Dopplungen: Gleiche Linktexte nur für gleiche Ziele verwenden.
✅ ARIA-Labels einsetzen: Füge aria-labels hinzu, wenn der sichtbare Text zu knapp ist.
✅ Design mit Funktionalität verbinden: Ästhetik niemals über Klarheit stellen.
✅ Regelmäßig testen: Nutze Tools wie "BarrierefreiPLUS", um Deine Seite zu prüfen.
✅ Screenreader-Test: Lass Deine Links vorlesen und prüfe, ob sie verständlich sind.
Key Takeaways
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Vermeide generische Linktexte wie "Hier klicken" oder "Mehr erfahren".
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Nutze ARIA-Labels, wenn der sichtbare Text nicht ausreicht.
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Denke Links im Kontext und vermeide doppelte Linktexte mit unterschiedlicher Zielseite.
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Teste regelmäßig Deine Website mit Tools wie "BarrierefreiPLUS".
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Barrierefreiheit ist kein Nice-to-have, sondern ein Muss für moderne Webseiten.
Dein nächster Schritt
Lass uns ehrlich sein: Barrierefreiheit klingt im ersten Moment oft nach Zusatzaufwand. Doch in Wahrheit ist es ein Booster für Deine Website. Du erreichst mehr Menschen, verbesserst Deine SEO und zeigst Haltung.
Wenn Du jetzt denkst: "Ich will direkt loslegen!" – dann starte doch mit einer kostenlosen Analyse Deines Webauftritts mit "BarrierefreiPLUS". So findest Du sofort heraus, wo Deine Links schon gut sind und wo noch Potenzial schlummert.
Mach den ersten Schritt – für mehr Zugänglichkeit, bessere Nutzererlebnisse und eine starke Positionierung Deines Unternehmens.